Im Juni 2023 stellten 6 Teams bestehend aus 2 bis 4 Schüler:innen im Rahmen des Mechanik-Wettbewerbes ihre selbstgebauten Boote vor. Gemeinsam mit dem Team von CreateMV - der Landesinitiative Erfindergeist - hatten die Auszubildenden von Webasto in Neubrandenburg sich eine Aufgabe für die vielen Gewässer in Vorpommern ausgedacht. Es sollte ein Boot gebaut werden, was zum einen – bewegt von einem selbst entwickelten Antrieb – möglichst schnell über das Wasser fährt. Zum anderen sollte es auch ein möglichst hohes Gewicht transportieren können. Beteiligt haben sich Teams aus der Johann-Christoph-Adelung-Schule in Spantekow, der Kooperativen Gesamtschule "Stella" in Neubrandenburg sowie des Fritz-Greve-Gymnasiums Malchin.
Die unterschiedlichen Teams hatten das Schuljahr über Zeit, ihre Schiffe bestmöglich auf die Herausforderungen der Aufgabenstellung vorzubereiten. Beim Finale im Webasto-Werk in Neubrandenburg zählten neben der Geschwindigkeitsmessung mit und ohne Beladung im Wasserbecken auf dem Werksgelände auch das Design, die vorbereitete Dokumentation der Konstruktion und die Präsentation der Gruppenarbeit in die Wertung der unterschiedlichen Boote. Während einige Exemplare vor allem unter funktionalen Aspekten gestaltet wurden, gab es auch Segelboote mit anspruchsvollem Design im Feld der teilnehmenden Gruppen.
Die Auszubildenden des Webasto-Werkes hatten den ganzen Tag über den großen Tagungsraum vorbereitet für das Finale mit den Zeitfahrten im Wasserbecken und den Präsentationen der Gruppenarbeit. Die Gruppen überzeugten durchweg bei der Vorstellung ihrer Konstruktionen und beantworteten die interessierten Fragen der Fachjury nach den Details von Konstruktionen, Materialauswahl, sowie den Erfahrungen und Vorgehensweisen in der Teamarbeit. In Malchin wurde auf die Versuche im Wasser gesetzt und sogar der Hausmeister für den Aufbau eines Wasserbeckens eingespannt.
Bei der Antriebstechnik war die Funktionsweise über Gewichte in Verbindung mit eigens gebauten Vorrichtungen mit Umlenkrollen mit Fahrzeiten um 1000 ms auf einen Meter gegenüber dem Antrieb per Segel oder Handkurbel deutlich überlegen. Trotzdem konnten die per Hand und Wind angetriebenen Boote den zweiten und dritten Platz in der Gesamtwertung belegen. Vor allem, weil diese ein beachtliches Gewicht von 4 bis 5 kg transportieren konnten, während auf den hinteren Plätzen nur 2 bis 3 kg Beladung möglich war. Aber es galt auch hier „Perfektion braucht ausreichend Zeit“ und offensichtlich belohnten die Testläufe auf den Vorpommerschen Seen mit dem Spitzenplatz.
Das Siegerteam überzeugte mit einer gründlichen Vorbereitung der tatsächlich seetauglichen „Phoenix & Steel“ auf die Prüfungen im Finale. Die einfache Konstruktion mit der Finne für die Stabilität auf See konnte mit 6 kg Beladung die Wertungsstrecke durchfahren und kam im leeren Zustand auf die kürzeste gemessene Zeit für die Strecke von 1 m von 610 ms. Für die Arbeit der Schule im naturwissenschaftlich-technischen Bereich überreichte Herr Dr. Dikow, Werkleiter der Websato SE in Neubrandenburg, einen Scheck in Höhe von 200 € und weitere Preisgelder in Höhe von insgesamt 250 € für die zweit- und drittplatzierten Teams. Susan Bach, Geschäftsführerin des Bildungswerkes der Wirtschaft in MV, freut sich gemeinsam mit ihrem Team schon auf die Herausforderung im nächsten Jahr. Wir sind gespannt, welches Element im neuen Schuljahr eine Rolle spielen wird, wenn das nächste Lehrjahr die Aufgabe für die Schulen in Vorpommern herausgibt.
Ermöglicht wurde dieser unvergessliche Tag durch die Zusammenarbeit von dem Team der Ausbildung von Webasto in Neubrandenburg und CreateMV. Dieses Projekt wird von der NORDMETALL-Stiftung und dem Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert und in Kooperation mit der Vereinigung der Unternehmensverbände (VU) seit Dezember 2005 durchgeführt.